Manche setzen auf E-Autos, verzichten aufs Fliegen oder betätigten sich politisch, andere wiederum sparen Energie im Haushalt ein oder kümmern sich beispielsweise direkt um die Anpflanzung neuer Bäume. Sich für Klima- und Umweltschutz einzusetzen ist heutzutage aufgrund mannigfaltiger Möglichkeiten keine Schwierigkeit mehr. Einen weiteren Beitrag liefert die eigene Ernährung; smart und effizient ausgeführt kann sie wesentlich zu Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung beitragen.
Im Jahre 2050 werden geschätzt 10 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Eine internationale Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern untersuchte daher, welche Art der Ernährung sowohl gesund als auch ökologisch sinnvoll für die stetig steigende Erdbevölkerung wäre. In einer Studie aus dem Jahre 2019 stellten sie die sogenannte „Planetendiät“1 vor. Diese würde den Konsum von Gemüse und Obst verdoppeln, während die derzeit verbrauchte Menge an Fleisch halbiert würde. Die Agrarflächen könnten schrumpfen, was wiederum zu weniger Wasserverbrauch und mehr Treibhausgaseinsparung führen würde. Darüber hinaus wäre diese Form der Ernährung gesund.

Einer der wichtigsten, aber zugleich ressourcen-intensivsten Komponenten mit dem größtem CO2-Footprint in der moderneren Nahrungsmittelversorgung ist die Logistik2, um Menschen allerorts mit frischer und gesunder Ware versorgen zu können. Dabei bedeutet frisch nicht nur erntefrisch. Mittlerweile ist bekannt3, dass sich tiefgekühlte Ware in Sachen Qualität nicht anders verhält als frisches Gemüse. Im Gegenteil: die Vorteile einer längeren Haltbarkeit bei gleichbleibender Speicherung wichtiger Mikronährstoffe, wie Vitamin C oder Folsäure, machen Tiefkühlprodukte sowohl aus ökologischer als auch ökonomischer Sicht zu einem wertvollen und wichtigen Bereich in der Lebensmittelproduktion und Versorgung.
In Kombination mit einem geeigneten Tiefkühl- und Logistiksystem, sprich einer Abholstation, und dem immer wichtiger werdenden Faktor „regional“ könnten Produzenten ohne Zwischenhändler die Wertschöpfungskette zwischen sich und den Konsumenten schließen.
Disruptive Lösungen, die angedacht, erforscht und umgesetzt werden müssen – die Zeit ist dafür reif!
Einerseits wird das Prinzip Click & Collect immer öfters angewandt. Eine aktuelle Studie4 der Johannes Kepler Universität Linz zeigt, dass sich in den letzten Jahren die Zahl der online bestellten, aber selbst abgeholten Einzelhandelswaren mehr als verdoppelt hat. Andererseits lässt sich kaufpsychologisch feststellen, dass es durch die Markenbildung im Internet – vor allem durch Social Media – eine zunehmende Bereitschaft gibt, Bekanntes online zu kaufen. Damit wird die Verbindung zum Geschäft gebrochen, was konsequenterweise zur Bestrebung führt, schnell und sicher Ware und dazugehörige Informationen über alternative Distributionskanäle zu verteilen.
Die daraus resultierenden Möglichkeiten sind vielfältig: Nahversorgungsstationen lassen sich allerorts aufstellen, um Konsumenten ihre beliebten Waren – ob nun tiefgekühlt oder nicht – ohne „Umwege in den Supermarkt“ zur Verfügung stellen zu können; ganz unabhängig von Öffnungszeiten oder Feiertagen. So ließen sich etwa auch große Baustellen versorgen, die keine Märkte in der Nähe haben, oder Siedlungen mit schlechter Infrastruktur.
Lebensmittel lassen sich jederzeit online bestellen und ebenfalls rund um die Uhr bei einer temperaturregulierten Abholstation im sogenannten „Hausschlapfenradius“ abholen. Vom Feld oder Hof direkt zum Konsumenten, ohne Qualitätsverlust oder ökologisch gesehen problematischer Zwischenschritte.
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- Vgl.: https://eatforum.org/eat-lancet-commission/
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- Quelle: Thomas Huber, Geschäftsführer ROSY’S GmbH ↩︎
- Vgl.: https://www.fei-bonn.de/gefoerderte-projekte/projektdatenbank/aif-13373-n.projekt
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- Vgl.: https://www.jku.at/news-events/events/detail/news/click-amp-collect-beim-online-shopping-auf-dem-vormarsch
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