Green-Thumb-Up!

Omnibus-Paket – neue Grenzen der Nachhaltigkeitsberichterstattung

Von Jan-Peter Schacht, Business Advisor im Veränderungs- und Nachhaltigkeitsmanagement Aufweichung der Regulatorik durch das Omnibus-Paket Wird die Veränderung der Geschäftsmodelle zu mehr Nachhaltigkeit jetzt weniger wichtig? Die EU-Kommission hat mit der Ankündigung des „Omnibus-Pakets“ einen Paukenschlag in der Nachhaltigkeitsberichterstattung getan. Fristen zur erstmaligen Berichterstattung werden verschoben, Unternehmenskennzahlen für die Berichterstattung werden angehoben, die zu berichtenden Datenpunkte werden ausgedünnt, zukünftige Detaillierungen in der Berichterstattung werden vollständig verworfen und die Prüfungspflicht wird nur noch eingeschränkt sein müssen. Was ist passiert und was bedeutet dies im Rahmen der Veränderung der Unternehmen zu mehr Nachhaltigkeit? In der letzten Februarwoche 2025 hat die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen angekündigt, dass die Nachhaltigkeitsberichterstattung vereinfacht werden soll. Die aktuell geltenden Regelungen der CSRD (Corporate Sustainabilty Reporting Directive), der CSDDD (Corporate Sustainabilty Due Dilligence Directive) sowie der Taxonomie-Verordnung und CBAM (Carbon Border Adjustment Mechanism) werden im sogenannten „Omnibus-Paket“ zusammengefasst. Im Einzelnen werden die Mitarbeiter- und Umsatzgrößen, ab denen Unternehmen berichten müssen, angehoben und die Termine der erstmaligen Berichterstattung von Unternehmen, die ab 2025 hätten berichten müssen, um zwei Jahre verschoben. Die geplante sektorspezifische, weitergehende Berichterstattung, welche in den nächsten Jahren sukzessive hätte eingeführt werden sollen, wird komplett gestrichen. In der Lieferkette müssen die berichtspflichtigen Unternehmen nur die direkten Lieferanten in die Berichterstattung einbeziehen und die Berichtszeiträume werden auf fünf Jahre ausgedehnt (ursprünglich jährlich): © Jan-Peter Schacht, www.janpeterschacht.de Die Anzahl der ursprünglich in der zweiten Welle berichtspflichtigen Unternehmen in Europa wird sich um geschätzte 80% reduzieren. Hintergrund dieser Entwicklung ist die aus Sicht der EU und der berichtspflichtigen Unternehmen erheblich überbordende Regulatorik, welche kleine und mittelgroße Unternehmen (ab 250 Mitarbeiter bzw. in der dritten Welle auch darunter) mit einem erheblichen Berichtsaufwand schlichtweg überfordert hätte. Die zusätzlichen Ressourcen, welche für die Datenerfassung, Dokumentation und Berichterstattung hättenvorgehalten werden müssen, wären auf die Kundenpreise aufgeschlagen worden, was die internationale Wettbewerbsfähigkeit massiv beeinträchtigt hätte. Gleichzeitig wären die Wirtschaftsprüfer überfordert und die internen Abläufe in den Unternehmen erheblich verzögert worden. Weitere Implikationen haben ebenso zur Verschiebung bzw. Streichung beigetragen. Zusätzlich in der regulatorischen „Pipeline“ sind u. a. noch die ESPR (Ecodesign for Sustainable Products Regulation), die GCD (Green Claims Directive) sowie weitere in der Konzeption befindliche Nachhaltigkeitsberichterstattungsvorschriften. Diese erhöhen die Komplexität weiter, derzeit wird ihre Einführung noch nicht in Frage gestellt. Gleichzeitig bleiben aber die generellen Vorgaben der CSRD, welche in der ESRS (European Sustainability Reporting Standards) im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung festgeschrieben sind und sukzessive in die nationalen Umsetzungsgesetzgebungen übersetzt werden müssen, erhalten. Lediglich die Zeiträume sowie die Unternehmensgrößen, ab denen berichtet werden muss, verschieben sich. Die zu berichtenden Datenpunkte gemäß ESRS werden merklich (ca. 50%) reduziert. Die Prüfungspflicht wird nicht mehr „reasonable“, sondern nur noch „limited assurance“ Anforderungen haben müssen. Auch das wichtige Analysekonzept der Wesentlichkeitsanalyse („Double Materiality“) bleibt erhalten und ist kontinuierlich anzuwenden, um die Veränderung zu mehr Nachhaltigkeit in den Unternehmen nachzuweisen. © Jan-Peter Schacht Was heißt das nun für Unternehmen, und zwar auch für die Unternehmen unterhalb der Berichtsgrenzen? Die aktuell bereits berichtspflichtigen Unternehmen werden weiter ihre Berichterstattung ausbauen, perfektionieren und detaillieren. Umfragen zufolge sind bei den aktuell berichtspflichtigen Unternehmen immer noch nicht alle Unternehmen im Zielzustand. Die Unternehmen, denen jetzt ein zeitlicher Aufschub gewährt wurde, sowie die Unternehmen, die aus der Berichterstattung rausfallen, sollten sich allerdings nicht zu früh freuen. Der Grundgedanke des Green Deal und der Taxonomie-Verordnung ist, dass alle Unternehmen egal welcher Größe sich sukzessive über die Berichtsanforderungen in Richtung von nachhaltig arbeitenden Unternehmen entwickeln sollen. Dies sollte neben der Berichterstattung zum einen über die Transparenzschaffung in den Beziehungen, die sich aus den Lieferketten ergeben (LkSG [für Deutschland = Lieferkettersorgfaltspflichtengesetz] sowie CSDDD), geschehen, aber auch durch die Verpflichtung aller Finanzdienstleister, ihre Gelder immer mehr in ausschließlich nachhaltige Geschäftsmodelle zu kanalisieren. Daher erfahren die Finanzdienstleister für die für sie geltenden regulatorischen Pflichten (u.a. SFDR – Sustainable Financial Disclosure Regulation) keine Erleichterungen. Aus dieser Logik heraus werden sich alle Unternehmen – auch die mittelgroßen und kleineren – trotz der Verschiebung bzw. des Wegfalls mit den Nachhaltigkeitsanforderungen sukzessive auseinandersetzen und ihre Geschäftsmodelle im Hinblick auf Nachhaltigkeit stärker überprüfen bzw. verändern müssen. Dies wird zwar nicht mehr detailliert erfolgen müssen, aber ein Grundverständnis für die Nachhaltigkeitsprinzipien, -methoden und regulatorischen Anforderungen ist unabdingbar. Das Wort „Nachhaltigkeit“ hat in den letzten Jahren erheblich in seiner Anerkennung bei Unternehmen und seiner Wertschätzung in der Gesellschaft gelitten. Dies lag zum einen an der überbordenden Regulatorik, aber auch an der ökonomischen Überlegung, dass die Transformation zu mehr Nachhaltigkeit mit deutlichen Kosten verbunden ist. Letzteres ist richtig und darf nicht verneint werden: Nachhaltigkeitstransformation kostet in den ersten Jahren immer Geld! Es fallen Kosten für die Strategieanpassung, strukturelle und prozessuale Umstellungen, die Ausbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für den fälligen Kulturwandel an. Gleichzeitig sollte dieses Investment aus Unternehmersicht als notwendig und wirtschaftlich sinnvoll betrachtet werden. Nachhaltig arbeitende Unternehmen sind renditeträchtiger, langlebiger und in der Stakeholder-Betrachtung interessanter. Ihre Börsenindizessind stabiler, sie sind weniger volatil und werden von Kunden, Mitarbeitern, Lieferanten und den Banken geschätzt. Dies wird in unzähligen wissenschaftlichen Studien, Analystenbeobachtungen und M&A-Reports nachgewiesen. Was ist den Unternehmen daher zu raten? Sie sollten zunächst einmal nicht glauben, dass eine Veränderung zu einem mehr nachhaltig operierenden Unternehmen nicht mehr sinnvoll ist. Das Gegenteil ist der Fall. Sie haben lediglich subjektiv etwas mehr Zeit gewonnen. Diese Zeit sollten sie nutzen und eine Nachhaltigkeitsagenda für sich erstellen. Im Rahmen dieser Nachhaltigkeitsagenda, welche in drei bis vier Monaten erstellt werden kann, werden vier wesentliche Dimensionen adressiert. Es werden die Grundsteine für das Nachhaltigkeits-Reporting (1.) gelegt, aber auch die Inhalte für die interne (2.) und externe (3.) Kommunikation in Richtung aller Stakeholder sowie in Richtung der Banken (4.) festgelegt. Auch wenn man als Unternehmen nicht – oder noch nicht – berichtspflichtig ist, sollte man ein gewisses Grundverständnis der Reporting-Anforderungen haben, denn diese werden unweigerlich durch die Anforderungen, welche sie durch die größeren Lieferanten und Kunden in der Lieferkette treffen, schlagend werden. © Jan-Peter Schacht, www.janpeterschacht.de In vielen Studien wurde nachgewiesen, wie wichtig die unternehmenseigene Definition von Nachhaltigkeit („Purpose“) ist und wie dieser in einen Business Case umgesetzt werden sollte. Es ist ratsam, dass jede Unternehmensführung sich mit den Grundkonzepten der Nachhaltigkeit auseinandersetzt,

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EMCP holt ESG vor den Vorhang

In europäischen Unternehmen gewannen die Umsetzungen von ESG (Environmental, Social, Governance), EU-Taxonomie-Verordnung und Green Deal zuletzt zunehmend an Bedeutung. Viele Unternehmen integrieren nachhaltige Praktiken, wie CO2-Reduktion, faire Arbeitsbedingungen und transparente Unternehmensführung, um sowohl gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen als auch langfristige Werte zu schaffen – Österreich und die EU fördern und fordern diese Entwicklung durch zahlreiche Programme und auch regulatorische Vorschriften. Der European Media & Content Pool (EMCP) setzt ein starkes Zeichen im Bereich ESG und bringt Projekte und Unternehmen, die einen Impact und eine Relevanz haben, vor den Vorhang. Mit Interviews, Videos und Beiträgen wird gezeigt, wie diese Unternehmen mit innovativen Ansätzen einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft, Wirtschaft und nicht zuletzt natürlich die Umwelt haben. Bei allen ihren Bemühungen stehen für sie die ökonomischen Rahmenbedingungen im Vordergrund und sie zeigen, dass sie wirtschaftlich erfolgreich sein können. Moderiert von EMCP-Anchorman for Science, Technologie & Innovation Norbert Frischauf organisiert EMCP außerdem Impulsvorträge von Expertinnen und Experten zu den Themen ESG und Nachhaltigkeit. Einer unserer Experten ist Jan-Peter Schacht, der für EMCP bereits einige Aspekte der ESG-Umsetzung beleuchtet hat. Hier geht es zu seinem Artikel! EMCP ermöglicht es, ESG-Bemühungen sichtbar zu machen und Anerkennung für Vorreiterrollen in der nachhaltigen Unternehmensführung zu finden. Wie dies im Ergebnis aussehen kann, sehen Sie unter anderem am Beispiel von der Druckerei Roser, deren Geschäftsführer Peter Buchegger bereits von unseren Medien Relations und EMCP VERTEX-TV Gebrauch gemacht hat. Hier geht es zum Beitrag! Sie befinden sich derzeit in einer ESG-Umsetzung oder haben diese bereits hinter sich?Erzählen Sie uns Ihre Geschichteund kontaktieren Sie uns über das Kontaktformular oder per Mail an office@emcp.org! Fußnoten

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SFDR anhand der ROSY’s GmbH

Die Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) ist eine Verordnung der Europäischen Union, die darauf abzielt, Transparenz über nachhaltige Investitionen zu schaffen. Sie ist Teil des EU-Aktionsplans für nachhaltige Finanzen und soll sicherstellen, dass Anleger informierte Entscheidungen treffen können. Die SFDR verpflichtet Finanzmarktteilnehmer und Finanzberater, Informationen über die Nachhaltigkeit ihrer Produkte offenzulegen. Dies betrifft insbesondere die Auswirkungen auf Umwelt, Soziales und Governance (ESG-Kriterien). Stichwort Nahversorgung Die Nahversorgung umfasst die lokale und regionale Bereitstellung von Lebensmitteln, die aufgrund möglichst kurzer Lieferketten umweltfreundlicher und sozial nachhaltiger ist als globale Lieferketten. Die SFDR kann dazu beitragen, Investitionen in nachhaltige Lebensmittelsysteme (engl. Food Systems) zu fördern, indem sie Transparenz über die ESG-Leistung solcher Projekte schafft. Ökonomische & ökologische Vorteile Investoren, die auf der Suche nach nachhaltigen Anlageoptionen sind, könnten stärker in lokale Lebensmittelproduzenten sowie Lebensmitteldistributionssysteme investieren, die den Kriterien der SFDR entsprechen. Diese Investitionen könnten nicht nur ökologische Vorteile bieten, wie bis zu 80% reduzierte Transportemissionen und eine geringere Umweltbelastung, sondern auch soziale Vorteile, wie die Unterstützung lokaler Gemeinschaften und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Erfahrungswerte anhand eines direkten Beispiels aus dem Bereich der Lebensmittelnahversorgung bietet Thomas Huber, CEO der ROSY’S GmbH: Your browser does not support JavaScript! JavaScript is needed to display this video player! Aufgrund der ROSY’S Direktvermarktung ist der CO2-Footprint je Kilogramm konsumierter regionaler Frischware um 80% geringer. Mit anderen Worten: kauft man im Supermarkt ein Kilogramm Fleisch, entsteht allein auf der letzten Meile aufgrund der Transport-Irrwege des Handels ein CO2-Äquivalent von 0,12 kg. Bei ROSY’S sind es (gegeben die Verfügbarkeit) nur 0,02 kg. Der European Media & Content Pool gratuliert seinem Mitglied Thomas Huber! Beim jüngsten Austrian SGD-Award 2024, ausgerichtet vom Senat der Wirtschaft, wurde die ROSY’S GmbH mit einer Ehrenurkunde für ihr Engagement zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele ausgezeichnet. Resümee Die SFDR bietet eine wichtige Grundlage für die Förderung nachhaltiger Investitionen im Bereich der Nahversorgung von Lebensmitteln. Sie fördert Transparenz und Verantwortlichkeit und kann wesentlich dazu beitragen, dass Konsumenten überhaupt nachhaltig produzierte Lebensmittel kaufen können, die nicht über globale Lieferketten angeboten werden. Durch die Verbindung von finanzieller Transparenz und nachhaltiger Lebensmittelversorgung kann die SFDR helfen, eine resiliente und umweltfreundliche Lebensmittelwirtschaft zu schaffen, die sowohl ökologischen als auch sozialen Nutzen stiftet, gleichzeitig aber für weite Teile der Bevölkerung leistbar bleibt. Sie wollen mehr über die SFDR oder die ROSY’S GmbH erfahren?Kontaktieren Sie uns! Fußnoten Externe Links, die auf Seiten außerhalb des Web-Angebots von EMCP führen, sind mit dem Symbol gekennzeichnet. Weitere Informationen: Datenschutzerklärung.

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Die Ausrichtung eines Unternehmens zu mehr Nachhaltigkeit ist keine Pflichtübung!

Von Jan-Peter Schacht, Business Advisor im Veränderungs- und Nachhaltigkeitsmanagement Warum? Weil Nachhaltigkeit in seiner ganzen Komplexität verstanden, jedem Unternehmen substanzielle und wirtschaftliche Sicherheit für seinen Fortbestand über die nächsten Jahrzehnte geben wird. Leider wird Nachhaltigkeit immer mehr als regulatorische Gängelei verstanden, denn als unternehmerische Notwendigkeit. Viele Unternehmen aus allen Branchen haben bereits den Nachweis erbracht, dass man als ganzheitlich nachhaltig arbeitendes Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich sein kann. Dies setzt aber die intensive und ernsthafte Auseinandersetzung mit der Nachhaltigkeit aus systemischer Sicht voraus.   Was sind die Erfolgsfaktoren? In verschiedenen Studien wurden diverse Erfolgsfaktoren empirisch erarbeitet. Als erstes wird nach einer vom Management gemeinsam getragenen Definition von Nachhaltigkeit gesucht. Diese Übung mag banal klingen, ist aber die tatsächliche „Eintrittskarte“ in die komplexe Welt der Nachhaltigkeit. Daraus abgeleitet sollten eine Vision sowie die langfristigen Ziele festgelegt werden. Idealerweise erfolgt eine sogenannte „Purpose“-Definition. Es wird deutlich, dass sich richtig verstandene Nachhaltigkeit in Form einer gesellschaftlichen, sozialen und wirtschaftlichen Relevanz zeigt, die vor allem einen ökologischen Impact hat. Die Ausbildung und die Entwicklung eines gewissen Grundverständnisses in den breit angelegten Konzepten der Nachhaltigkeitsüberlegungen sind ebenfalls essenziell, sind doch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Führungskräfte diejenigen, die sukzessive dafür sorgen müssen, dass das Unternehmen sich in seinen Prozessen, seinen Produkten und bei seinen Stakeholdern nachhaltiger aufstellt. Nachdem ein oder mehrere Nachhaltigkeitsframeworks ausgewählt wurden, wird eine Roadmap entwickelt, welche unter relevanten Anpassungen die nächsten Jahre der Umsetzung beschreibt. Um die Veränderung auch wirtschaftlich sinnvoll zu gestalten, wird ein Business Case beschrieben. Aus diesem muss zwingend hervorgehen, dass die Veränderung in den ersten Jahren erst einmal Geld kosten wird. Auf der Führungsebene wird sich eine Führungskultur etablieren müssen, die Nachhaltigkeit honoriert sowie incentiviert und vor allem Innovation fördert. Innovation in Kombination mit der Zusammenarbeit mit allen Stakeholdern sind die Schlüssel zu einer erfolgreichen Transformation. © Jan-Peter Schacht Was sollte man nicht machen? Die Veränderung zu einem nachhaltigeren Unternehmen muss als eine „Reise“ verstanden werden, die niemals endet. Den Zustand einer 100% Nachhaltigkeit im wissenschaftlichen und im operativen Sinn wird es niemals geben. Patagonia, welches als eines der nachhaltigsten Unternehmen angesehen wird, hat diese Überlegung in 2023 in einem bemerkenswerten Social Media Post verkündet und damit zum Nachdenken angeregt. Auch Schnellschüsse sind zu vermeiden. Eine Referenz zu allen bunten UN SDGs auf der Homepage, eine Elektrifizierung des Fuhrparks, Solarpaneele auf dem Dach und Bienenstöcke im Garten machen kein Unternehmen nachhaltig. Dies ist Greenwashing oder wie im Bezug auf die UN SDGs gesagt wird: Green Rainbowing. Was kann man erreichen und warum ist dies wichtig? Mit der sukzessiven Aufstellung des Unternehmens in Richtung eines nachhaltigeren Arbeitens, Produzierens und Wirkens (Impact!) wird das Unternehmen zukunftssicherer und stabiler aufgestellt. Alle Parameter sind derzeit so aufgestellt – und daran wird sich auch nichts mehr ändern -, dass nur nachhaltig aufgestellte Unternehmen langfristig überleben werden. Es sind die Anforderungen der Banken und Versicherer, der Gesetzgeber und last but not least aller sonstigen Stakeholder: der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten sowie aller sozialen Gruppen. Alle erwarten auf kurze bzw. spätestens lange Sicht eine nachvollziehbare und durchdachte Ausrichtung zu mehr Nachhaltigkeit. Schlussendlich sollte es auch der Antrieb eines jeden Unternehmers sein, sich langfristig nachhaltiger seiner Umwelt und der Gesellschaft gegenüber aufzustellen. Wie sollte man vorgehen und was bringt das? Neben der Beachtung der oben erwähnten Erfolgsfaktoren, ist die Entwicklung einer Nachhaltigkeitsagenda empfehlenswert. Diese bildet die Basis für die interne und externe Kommunikation gegenüber allen Stakeholdern. Sie ist das Fundament für die bilanzielle Berichterstattung und sorgt für Transparenz in der Bankenkommunikation. In der Nachhaltigkeitsagenda werden nach intensiven Diskussionen auf der Unternehmens-leitungsebene die Vision, der Purpose und die langfristigen Nachhaltigkeitsziele formuliert. Diese werden operativ heruntergebrochen und die Governance entsprechend angepasst. Zusätzlich erfolgt die Formulierung der Kommunikationsinhalte, welche die Veränderung nach innen und nach außen erklärt. Eine Nachhaltigkeitsagenda ist somit das Framework, welches die Veränderung der nächsten Jahre beschreibt und die Inhalte der Veränderung nachvollziehbar detailliert. Was darf man nicht erwarten? Die Veränderung zu einem nachhaltigen Unternehmen wird niemals enden und darf daher nicht als klassisches Projekt verstanden werden, bei dem sich die Erfolge schnell einstellen. Es werden sich sukzessive Erfolge einstellen, diese können aber auch immer wieder von Rückschlägen unterbrochen werden. Die Transformation wird Geld, Zeit und intensive Auseinandersetzungen erfordern, keine Veränderung der letzten Jahrzehnte war und ist so komplex. An den vielen Erfolgsgeschichten von Unternehmen, die sich auf die Reise gemacht haben, kann man sehen, was alles möglich ist. Die wichtigste Botschaft aber lautet, dass Unternehmen, die sich nachhaltiger aufstellen, wirtschaftlich erfolgreich sein können und werden.  Zum Autor: Jan-Peter Schacht ist ein international erfahrener Berater, Projektleiter, Interim Manager und Business Advisor. Er berät seit über 28 Jahren kleine Unternehmen bis hin zu internationalen Großkonzernen in diversen Industrien zum Thema Veränderungs- und Nachhaltigkeitsmanagement. Erfahren Sie hier mehr über Jan-Peter Schacht. Externe Links, die auf Seiten außerhalb des Web-Angebots von EMCP führen, sind mit dem Symbol gekennzeichnet. Weitere Informationen: Datenschutzerklärung.

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Your Food Grows Next Door

Aquaponik, die Symbiose von Fischzucht und Pflanzenanbau mit Unterstützung durch Künstliche Intelligenz, ist eine innovative Methode, die Fischzucht (Aquakultur) und Pflanzenanbau (Hydroponik) kombiniert und in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen hat. Diese nachhaltige Praxis nutzt die Abfallprodukte der Fische als natürlichen Dünger für Pflanzen, während die Pflanzen das Wasser filtern und reinigen, das dann wieder zu den Fischen zurückgeführt wird. Diese symbiotische Beziehung ermöglicht einen effizienten und umweltfreundlichen Kreislauf, der wenig Wasser und keine synthetischen Düngemittel benötigt. Doch das volle Potenzial der Aquaponik wird erst durch die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) ausgeschöpft. Effizienzsteigerung durch KI Einer der größten Vorteile der KI in der Aquaponik liegt in der Optimierung der Betriebsabläufe. Sensoren und IoT-Geräte (Internet der Dinge) können in das System integriert werden, um eine Vielzahl von Daten in Echtzeit zu sammeln, darunter Wasserqualität, Temperatur, pH-Wert, Sauerstoffgehalt und Nährstoffkonzentrationen. KI-Algorithmen analysieren diese Daten kontinuierlich und bieten präzise Empfehlungen zur Anpassung der Bedingungen, um das optimale Wachstum sowohl der Fische als auch der Pflanzen zu gewährleisten. Durch diese Automatisierung können Betreiber von Aquaponik-Anlagen ihre Effizienz steigern und Ressourcenverschwendung minimieren. Your browser does not support JavaScript! JavaScript is needed to display this video player! Nachhaltigkeit und Umweltschutz Die Integration von KI in die Aquaponik trägt nicht nur zur Effizienz und Produktivität bei, sondern auch zur Nachhaltigkeit. Durch die präzise Steuerung der Ressourcen können Wasserverbrauch und Energiebedarf minimiert werden. Gleichzeitig wird der Einsatz von chemischen Düngemitteln und Pestiziden vermieden, was die Umweltbelastung reduziert. Aquaponik-Anlagen, die von KI unterstützt werden, können somit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Lebensmittelproduktion leisten und helfen, die wachsende Weltbevölkerung auf umweltfreundliche Weise zu ernähren. Datengestützte Entscheidungsfindung Die Fülle an Daten, die durch KI-Systeme generiert und analysiert werden, bietet Betreibern wertvolle Einblicke und Entscheidungsgrundlagen. Durch die Verfolgung von Wachstumsmustern und Erträgen können Betreiber fundierte Entscheidungen darüber treffen, welche Pflanzenarten am besten gedeihen oder wie die Fischzucht optimiert werden kann. Langfristige Datenanalysen ermöglichen auch die Identifizierung von Trends und die Anpassung der Praktiken an sich ändernde Bedingungen, was die Nachhaltigkeit und Rentabilität der Anlage weiter verbessert. Frühzeitige Problemerkennung Ein weiterer wichtiger Aspekt der KI-Unterstützung ist die frühzeitige Erkennung von Problemen. Durch maschinelles Lernen können Anomalien in den gesammelten Daten identifiziert werden, bevor sie zu größeren Problemen führen. Beispielsweise können plötzliche Veränderungen des pH-Werts oder der Nährstoffkonzentration auf potenzielle Gefahren wie Krankheiten oder Ungleichgewichte im System hinweisen. Durch die frühzeitige Warnung können Betreiber schnell reagieren und geeignete Maßnahmen ergreifen, um Verluste zu vermeiden und die Gesundheit des gesamten Systems zu sichern. Resümee Durch die Nutzung modernster Technologie können Aquaponik-Systeme effizienter, nachhaltiger und widerstandsfähiger gemacht werden. Die kontinuierliche Überwachung, frühzeitige Problemerkennung und automatisierte Steuerung sind nur einige der Vorteile, die KI bieten kann. Die Kombination von Aquaponik und Künstlicher Intelligenz kann daher spannende Möglichkeiten für die Zukunft der Landwirtschaft eröffnen. Sie wollen tiefer in die Thematik eintauchen? Kontaktieren Sie uns!

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Ökonomisch & ökologisch Food-Waste bekämpfen

Die Lebensmittelverschwendung im Allgemeinen Ob unförmiges Obst & Gemüse, Milchprodukte, die das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) nur leicht überschritten haben oder Backwaren vom Vortag: es ist kein Geheimnis, dass täglich viel zu viele verzehrbare und hochwertige Lebensmittel im Abfall landen. Österreich wirft rund 157.000 Tonnen Lebensmittel pro Jahr in den Mist, in der Schweiz sind es knapp 1/3 aller Lebensmittel, die entsorgt werden. Ein großer Teil der Vergeudung findet dabei durch Privathaushalte statt. Dies hat soziale, wirtschaftliche und ökologische Konsequenzen – dabei gibt es mittlerweile (auch bereits in praktischer Umsetzung befindliche) Lösungsvorschläge, die diesem negativen Konsumverhalten entgegenwirken können. Zauberwort Nahversorgung Die Lebensmittelnahversorgung gewinnt zunehmend an Bedeutung, aus ganz unterschiedlichen Gründen. Wie der Begriff nahelegt, setzt sie logistisch auf eine kurze Distanz zwischen Produktion und Verbrauchern, was nicht zuletzt gut für das Klima ist – denn je kürzer der Transportweg, desto weniger Treibhausgasemission entsteht. Eine große Rolle spielt dabei auch die richtige Lagerung, denn die meisten Lebensmittel brauchen eine temperierte Umgebung, um ein sicheres Verzehren zu garantieren. Eine Lösung bieten spezielle Abholstationen, die wärmereguliert und zugleich Selbstbedienungsautomat sind und so schnell eine Lücke zwischen Lieferung und Konsum schließen können. Food Safety Auch wenn dies auf den ersten Blick nicht sonderlich schwierig erscheint, liegen die Herausforderungen im Detail. Um Hygiene zu garantieren, benötigt es ein eigenes System von Kontrolle, Monitoring und Protokollierung, um nachvollziehen zu können, wer was wann lagert – und welche Lebensmittel wiederum zu welchem Zeitpunkt die Station durch Konsumentenabholung verlassen. Unternehmen in dieser Branche müssen daher sowohl den potenziellen Verbraucherinnen und Verbrauchern als auch den einlagernden Produktpartnern eine Food Safety-garantierende Abholung und Distribution ermöglichen. Wachsender Markt Da die Urbanisierung weiter zunimmt, ist also ein Umdenken in der Lebensmittelversorgung notwendig, auch, um der Abhängigkeit von Oligopol-Versorgungsketten entgegenzuwirken, die viel Fläche benötigen. Gleichzeitig ermöglicht das Etablieren gut erreichbarer Nahversorgerstationen eine Entwicklung hin zu einem klimafreundlicheren Konsumverhalten. So wie alle Themen betreffend braucht es allerdings auch den Willen, bisherige Konzepte objektiv zu hinterfragen. Aus wirtschaftlicher und logistischer Sicht ist beispielsweise die Servicekomponente Zulieferung durch das Fahrrad näher zu betrachten. Mittels disruptiver Ansätze eröffnet sich so als gewollter und positiver Nebeneffekt für Betriebe und Investoren in diesem Bereich ein schnellerer Zugang zu ESG-Praxis und der Umsetzung diverser SDG-Ziele. Win-Win-Win Nahversorgung bietet eine nachhaltige Alternative zur globalen Lebensmittelindustrie und bringt eine mehrstufige Win-Situation mit sich: ein immer mehr be(tr)achteter Markt birgt ökonomisches Potenzial und ermöglicht gleichzeitig durch die Vorteile unmittelbarer Logistik ein Optimieren ökologischer Aspekte. Dies schont die Umwelt, stärkt die lokale Wirtschaft und erfreut schlussendlich die Gruppe der Konsumentinnen und Konsumenten. Lesen Sie im nächsten Artikel mehr zum Thema Nahversorgung und der praktischen Umsetzung. Fußnoten Externe Links, die auf Seiten außerhalb des Web-Angebots von EMCP führen, sind mit dem Symbol gekennzeichnet. Weitere Informationen: Datenschutzerklärung.

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ESG-Effizienz anhand der Druckerei Roser

It always seems impossible, until it’s done Als Verfechter sozialer Gerechtigkeit war und ist Nelson Mandela vielen eine wichtige Inspirationsquelle. Obschon er It always seems impossible, until it’s done in anderem Kontext gesagt haben mag, so lässt sich dieser Spruch auf sehr viele Situationen und Lebenslagen anwenden – als Motivationstreiber, der Einzigartiges und Ehrgeiziges mit Tatendrang verbindet, in Form eines Antonyms zum österreichisch-gemütlichen Schau‘ma mal. Inspirierende Worte, die auch Peter Buchegger erreicht und vor allem in eine bestimmte Richtung haben: Als Geschäftsführer der Druckerei Roser GmbH hat er ESG schon vorgelebt (und tut es immer noch!), als anderen der Ausdruck „Nachhaltigkeit“ und damit verbundene Kriterien gänzlich unbekannt waren. Unter dem europäischen Rahmenprojekt der Energiegemeinschaft räumte er früh dem Thema ESG im Unternehmen einen besonders hohen Stellenwert ein und machte die Druckerei Roser fit für die umweltbewusste Zukunft. Neben vielen technischen Fortschritten bezieht sich der „grüne“ Charakter der Firma auch auf das Thema Rohstoffe. So ist in der Druck-Branche beispielsweise Wasser ein wichtiges Glied der Produktherstellungskette. Üblicherweise, wie extra betont sein will, denn das wertvolle Nass ist bei Roser mittlerweile kein Thema mehr, wie Peter Buchegger sagt: „Für die Entwicklung einer Druckplatte, für die wir vor vielen Jahren noch ein bis zwei Liter Wasser benötigten, brauchen wir heute nur noch einen einzigen Tropfen. Und der ist gesammelt zu vergleichen mit dem Abwasser, das entsteht, wenn man sich die Hände wäscht.“ Peter Buchegger, Geschäftsführer der Druckerei Roser GmbH Die erheblich reduzierte verwendete Wassermenge ist darüber hinaus nach den notwendigen Produktionsschritten aufgrund fortgeschrittener Technik nur in einem solch geringen Maße verunreinigt, dass es als unbedenkliches Gut gesetzeskonform in die normale Hauskanalisation eingeleitet werden kann – womit es keinerlei Gefahrenpotenial für die Umwelt darstellt.  Energiebedarf Und der notwendige Strom für die Produktion? Der wird aus einer hauseigenen PV-Anlage gewonnen, die mehr produziert, als streckenweise benötigt. ESG-gerecht wandert überschüssige Energie im Rahmen einer Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft – im Übrigen die erste privatwirtschaftlich initiierte gegründete EEG in Österreich – zu den Nachbarn. Foto: Chris Hofer, Druckerei Roser Salzburg 31.01.2022 Die Konsequenz aus Peter Bucheggers Pioniergeist: Zahlreiche Zertifikate, unter anderem FSC, PEFC, ÖUWZ, EU-Ecolabel und eine Auszeichnung als „klimaaktiver Betrieb“ und „klimaaktiv Projektpartner“ seitens des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) attestieren dem Unternehmen Roser eine Vorbildrolle im weiten und oftmals gefürchteten Thema von ESG – sowohl ökologisch als auch ökonomisch. Denn die Druckerei Roser feiert neben Nachhaltigkeit auch nachhaltig wirtschaftliche Erfolge. Oder im Sinne Nelson Mandelas: ESG seems impossible, until it’s done. Damit aus einem „Schau’ ma mal” ein „Gemmas au” wird. TeaserPeter Buchegger im Gespräch mit VERTEX-TV. Mehr aus diesem Interview in Kürze! Your browser does not support JavaScript! JavaScript is needed to display this video player! Impulse zu eigenen Erfahrungen in Bezug auf Umsetzung ESG nehmen wir gerne an! Bitte registrieren Sie sich.  Fußnote

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ESG-Umsetzung in Betrieben

Wo ein Wille, da ein Weg – Konkretes Handeln macht den Unterschied Den Drang zur Veränderung kann nur jemand erfüllen, der gewillt ist, unbekanntes Terrain zu betreten. Und zu akzeptieren, dass Unvorhersehbares nur bedingt beeinflussbar ist. Doch so wichtig ein starker Wille ist, ganz allein zählt er entgegen einer geläufigen Redewendung nur dann, wenn konkrete Handlungen folgen. Im Hinblick auf Nachhaltigkeit und das Konzept der ESG ist die Verbindung von Tatendrang und tatsächlicher Tat besonders wichtig. Leichter gesagt als getan! Denn Vorschriften als verlässliche Wegweiser werden meist nur mit einiger Verspätung erlassen. Dadurch ist unter Umständen auch der Zugang zu unterstützenden, öffentlichen Geldern erschwert. Trotz all dieser Widrigkeiten in der Umsetzung erreichen uns viele Impulse, die zeigen, wie man sich – auch wirtschaftlich – mit und in ökonomischen Themen positionieren kann.  Einer dieser Impulse kommt seitens eines Salzburger Unternehmens, das sich der Herausforderung ESG nicht nur gestellt, sondern im Vorfeld zu Gesetzen und Verordnungen agiert hat. Tätig ist jenes Unternehmen in einer Branche, die sich in der Vergangenheit nicht wirklich in hohem Maß durch Umweltschutz einen Namen gemacht hat. Dennoch gilt es als eine der umweltfreundlichsten Betriebe weit über österreichische Grenzen hinaus, was zahlreiche Zertifikate und Auszeichnungen national und international belegen. Obgleich ein einziger Betrieb nur geringe Auswirkungen auf die Gesamtemissionen haben mag – die Geschäftsführung handelte in einer Vorbildrolle zunächst ohne Vorschriften oder Pflichten, sondern aus Überzeugung. Das Ergebnis: ein praktisches Beispiel der ESG-Umsetzung, welche für die Unternehmensgröße eines kleinen KMUs nicht zwingend vorgeschrieben ist und die somit den bisherigen Standards weit voraus ist. Der Weg zu einem grünen Unternehmen ohne zunächst rechtliche Haltepunkte war kein leichter, doch so viel sei verraten: die Ziele konnten vor allem deshalb erreicht werden, da das gesamte Team aus Überzeugung an einem Strang zog – und weiterhin zieht. Daraus ergab sich auch eine wirtschaftliche Konsequenz, denn die ESG-Umsetzung führte zu einem neuen USP und schuf für das Marketing eine gänzlich neue Komponente eines „Branchenkönigs“ mit Leuchtturmcharakter.   Die Summe kleiner, aber entscheidenden Aktivitäten für einen sinnvollen Footprint ist das, was Fortschritt bedeutet. Den Beweis, den dieser Beitrieb eindrücklich führt: eine Unternehmensentwicklung hin zu ESG ist sowohl aus ökologischer als auch ökonomischer Sicht sinnnvoll, motiviert Mitarbeiter und bringt entscheidende Wettbewerbsvorteile. Lesen Sie nächste Woche mehr zu diesem Thema und dem damit verbundenen Betrieb! Impulse zu eigenen Erfahrungen in Bezug auf Umsetzung ESG nehmen wir gerne an! Bitte registrieren Sie sich.  Fußnote

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Green-Thumb-Up!

Hoch gestreckt signalisiert er Zustimmung, Wohlwollen, oder schlichtweg Positives, hinabzeigend jedoch konnte er gar als Todesurteil fungieren. Er wird gerne glückbringend gedrückt, in doppelter Ausführung auch in Fadesse gedreht. Man kann ihn als Beschreibung märchenhafter Gestalten verwenden oder mit seiner Hilfe gar mathematische Werte ermitteln. Er ist also ein klassischer Generalist und abgesehen davon der kleinste, aber stärkste Finger an der Hand: der Daumen. Eine besondere Funktion wird ihm zugeschrieben, wenn es um Prozesse für die Natur geht. Auch wenn die Herkunft der Redewendung „einen grünen Daumen haben“ nicht eindeutig geklärt ist, wissen die meisten Menschen, was damit gemeint ist: gelingt einer Person auch die schwierigste Zucht, attestiert man ihr den berühmten kolorierten Digitus Primus Manus und folglich ein Talent im richtigen Umgang mit Pflanzen. Obschon man vielerorts, im öffentlichen Raum oder auf dem privaten Balkon oder Garten, der Natur beim Wachsen und Gedeihen zusehen kann, steckt hinter einem „grünen Daumen“ doch mehr als anfangs vielleicht gedacht. Um es mit einem weiteren Sprichwort zu sagen: „Kein Meister ist je vom Himmel gefallen“.  Das Vorhandensein eines Umweltbewusstseins ist ebenso wichtig wie die Aneignung von Wissen. Und egal, ob sich Menschen ihre grünen Daumen nun zuerst theoretisch oder durch praktische Erfahrungswerte („learning by doing“) aneignen, man darf vor allem eines voraussetzen: ein Gespür für Nachhaltigkeit. Die Kombination aus nachhaltiger Naturbezogenheit und positivem Signal hat zur Entwicklung unserer Green-Thumb-Up-Unternehmungen geführt. Diese stehen für die zentrale Aufgaben der Environmental Social Governance, kurz ESG. Unser Green-Thumb-Up symbolisiert Nachhaltigkeit im ökologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Sinne. Er setzt dort an, wo oft nur aufgrund äußerlichen Drucks angeworbene Zertifikate („Greenwashing“) in ihrer Funktion beschränkt sind, und motiviert zum immer fortschreitenden verantwortungsvollen Denken und Handeln. Welche Instrumente dafür hilfreich sind, hängt von vielen Faktoren ab. Green-Thumb-Up steht sowohl für Initiativen tatkräftiger Personen als auch für Unternehmen. Melden Sie sich gerne bei uns und lernen Sie ausgewählte Green-Thumb-Up – Unternehmungen kennen! Nutzen Sie entweder das Kontaktformular oder schreiben Sie an office@emcp.org.

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