Soziale Bedürfnisse in der Arbeitswelt

NahrungsversorgungSicherheitGesundheit. Diese und viele weitere Punkte sind zentrale Begriffe mehrerer Ebenen eines sozialpsychologischen Modells, das Abraham Maslow erstmals im Jahre 1943 vorstellte und stetig weiterentwickelte. Auf halber Höhe dieser Maslow’schen Bedürfnispyramide befindet sich die Ebene der Sozialen Bedürfnisse, die der Mensch befriedigen möchte, sobald die vorherigen Ebenen Physische Bedürfnisse und Sicherheitsbedürfnisse gesichert sind. In der Studie Longing for Belonging – Wie verbunden sind wir in der flexiblen Arbeitswelt? untersuchen Karin Krobath, Sabine Zinke und Wolfgang Berger, wie sich diese auf die Notwendigkeit und Gestaltung von zwischenmenschlichen Beziehungen, Zugehörigkeit, Akzeptanz und sozialer Interaktion am Arbeitsplatz auswirken.

Mehr aus dem gesamten Gespräch mit Wolfgang Berger, Co-Autor der Studie “Longing for Belonging”, in Kürze!

Das Ergebnis anhand von 355 teilnehmenden und vorwiegend in den Bereichen Personal, Strategie, Unternehmensführung, Marketing und Kommunikation tätigen Personen lässt vor allem folgende Rückschlüsse mit einer großen Gemeinsamkeit zu: Verbundenheit zum Unternehmen als Schlüssel zum Erfolg.

  1. Das Gefühl von Verbundenheit nährt sich vor allem aus dem Nutzen der Arbeit. Positives Feedback erhalten, Anerkennung spüren, Erfolge berichtet bekommen und andere positiv über die Organisation reden hören. Dies rückt Sinn und Nutzen der eigenen Arbeit ins Bewusstsein und stärkt die Verbundenheit.
  2. Kommen Kolleginnen und Kollegen bewusst zusammen, erzählen einander und kreieren Neues, tauschen sich über Ideen aus, spüren sich als Team und teilen Erfolg, schafft dies Verbundenheit durch Gemeinsamkeit. 
  3. Das Gefühl der Verbundenheit wird dadurch gesteigert, über größere Zusammenhänge zu lernen, den größeren Rahmen zu sehen und Purpose & Ziele erklärt zu bekommen. Arbeit muss individuell Sinn machen. Menschen wollen wirksam sein und Nutzen stiften.
  4. Analog ist am persönlichsten – noch immer. Der Standort des eigenen Teams, dicht gefolgt vom gemeinsamen Headquarter und allen Orten, wo das Team zusammen ist, sind die wichtigsten Orte für das Zugehörigkeitsgefühl.
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Dabei spielt auch die Flexibilisierung der Arbeitswelt eine große Rolle, die in den letzten Jahren stetig zugenommen hat. Die Studie zeigt auf, dass sich diese Beweglichkeit positiv auf die Unternehmenskultur auswirkt und sich dadurch für die Hälfte der Befragten keine Veränderung der Verbundenheit ergeben hat1. Eine weitere Folge ist, dass Home-Office angekommen und zur Regel geworden ist. Virtuelle Meetings werden zwar weniger persönlich als das analoge Meeting-Format wahrgenommen, dafür punkten sie mit Effizienz.

Sie wollen mehr über die Auswirkungen auf die Verbundenheit zum Unternehmen erfahren? Lesen Sie hier die im September 2023 veröffentlichten Studienergebnisse.

Wie nehmen Sie die Flexibilisierung der Arbeitswelt wahr? Wir freuen uns auf Ihren Input!

Dieser Beitrag erschien ursprünglich am 12. Dezember 2023 und wurde am 07. Juni 2024 aktualisiert.

Fußnote


  1. Virtuelles Arbeiten hat bei 26% an dem Gefühl der Verbundenheit genagt. Bei 19% hat sich die Verbundenheit sogar verbessert. ↩︎

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