Weltall

Rückblick: Yuri’s Night in der VEGA-Sternwarte

Am 12. April, heuer zum 64. Jubiläum des ersten Weltraumfluges eines Menschen im Jahre 1961, wird traditionell in Sternwarten und Raumfahrt affinen Einrichtungen ein Tag der offenen Türe – eine Yuri’s Night – zu Ehren von Juri Gagarin1 veranstaltet. So auch in der VEGA-Sternwarte, Haus der Natur bei Salzburg. Die ARGE Astronomie am Haus der Natur lud zu Vorträgen, Sonnenbeobachtung, technischen Führungen, Sonnenuhrbasteln für Kinder und am Abend als Highlight zur Sternbeobachtung mit dem 1-Meter-Spiegelteleskop.  Nach einem halbstündigen comming in eröffnete Ing. Helmut Windhager, Leiter der VEGA-Sternwarte und der ARGE Astronomie des Hauses der Natur, außerdem Moderator und Speaker beim European Media & Content Pool EMCP, um 13:30 Uhr die Veranstaltung mit einem Vortrag von der Planung über den Bau bis zum Betrieb der Sternwarte. Ing. Helmut Windhager, Leiter der VEGA-SternwarteFoto © Helmut Windhager Anschließend folgten, alternierend mit Bildershows, weitere spannende Vorträge. Der Erfolg war großartig – ab 21 Uhr startete die Teleskopführung und die begeisterten Gäste sahen nicht nur die Objekte im Fernrohr, sondern als Draufgabe noch einen spektakulären Meteoriten: Your browser does not support JavaScript! JavaScript is needed to display this video player! © VEGA- Sternwarte, Haus der Natur, Salzburg Meteoriten bekommen typischerweise keine Namen, sondern werden nach dem Einschlagsort benannt. „Bei unserem großen Grünen hätte sich sonst der Name Hulk angeboten“, so Ing. Helmut Windhager. Mit einer Besuchergesamtzahl von rund 350 Personen war Yuri’s Night eine gelungene Veranstaltung. Die Vorfreude gilt nun dem 65. Geburtstag der Weltraumeroberung durch Juri Gagarin am 12. April 2026. Mehr zum Thema Astro finden Sie unter anderem in unserem Beitrag über den Astrofotografen Rochus Hess, mit dem EMCP VERTEX-TV und Ing. Helmut Windhager gesprochen haben. Fußnoten

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Kosmische Fotokunst als Velum quadragesimale

Planetarischer Nebel Strottner-Drechsler 1, Foto: Rochus Hess Eppur si muove, zu Deutsch: Und sie bewegt sich doch. Obschon dieses berühmte Zitat Galileo Galilei nachträglich in den Mund gelegt worden ist, steht es doch nach wie vor stellvertretend für die vermeintlich extremen Spannungen zwischen jenem Universalgelehrten und der Kirche. Dass es einen Disput gab, ist unbestritten, doch entgegen der landläufigen Meinung wurde Galilei seitens Inquisition weder gefoltert noch zum Tode verurteilt. Im Gegenteil: er pflegte gute Beziehungen zur Kirche, unter anderem zu Kardinal Maffeo Barberini, dem späteren Papst Urban VIII. Es mag also nicht verwundern, dass 380 Jahre später ausgerechnet ein Astrofotograf mit einem seiner Werke für das Velum im Chor verantwortlich zeichnet, und zwar in der Kulturkirche St. Marien Allersdorf im niederösterreichischen Bezirk Amstetten. Über 9000 Lichtjahre entfernt Als Mitglied der Arbeitsgruppe für Astronomie am Haus der Natur Salzburg ist Rochus Hess regelmäßig in der VEGA-Sternwarte anzutreffen, wo er seine bereits vor 30 Jahren entfachte Leidenschaft für die Astrofotografie weiterverfolgt und auf Gleichgesinnte trifft. Das Teleskop der Sternwarte ermöglicht ihm wortwörtlich einzigartige Ablichtungen, die regelmäßig Einzug in wissenschaftliche Zeitschriften finden. Im Gegensatz zu irdischen Fotos ist neben der Wahl des richtigen Objektivs die lange Belichtungszeit von enormer Bedeutung, da Objekte außerhalb unseres Sonnensystems äußerst lichtschwach sind. Mit der Entfernung geht eine weitere Herausforderung einher – oder um es mit den Nicht-Galilei‘schen Worten zu beschreiben: eppur si muove! Denn nicht nur die Erde, auch die zu fotografierenden Körper befinden sich in ständiger Bewegung, was durchgehende Winkelanpassungen und Nachjustierungen der Ausrüstung notwendig macht.  Astrofotograf Rochus Hess Der sich im Sternbild Stier befindliche Planetarische Nebel Strottner-Drechsler 1 (kurz: StrDr1) ist ca. 9200 Lichtjahre entfernt und konnte nur nach über 16 Stunden Belichtung sichtbar gemacht werden. Eine lange Zeit für eine Aufnahme, doch Alltag für Rochus Hess, der sich auf sogenannte Deep Sky-Objekte spezialisiert hat, die sich außerhalb unseres Sonnensystems befinden. Und eine besondere Gelegenheit für die Kulturkirche St. Marien, ein spezielles Fastentuch aufhängen zu können: „Es ist eine Auszeichnung für unsere Kirche, dass wir dieses Fastentuch zeigen dürfen. Danke an Rochus Hess, an das Museum der Natur in Salzburg, die uns dieses Motiv zur Verfügung gestellt haben. Der planetarische Nebel ist so passend als Symbol der Vergänglichkeit, zwar in sehr langen Zeitdimensionen, aber wir Menschen sollen das Leben auf unserer Erde wertschätzen und mit den Ressourcen sorgfältig umgehen, denn auch das Universum ist vergänglich, ein Spiegelbild des Lebens.“ Pfarrer Mag. Peter Bösendorfer Rochus Hess’ Fastentuchmotiv in der Kirche St. Marien Allersdorf Amstetten Für die Gemeinde ist es nicht die erste Berührung mit kosmischer Eleganz. Bereits im Herbst 2023 hat die Astrofoto-Ausstellung „Lichtfänger“ zahlreiche Besucherinnen und Besucher überzeugt. Dieses Interesse hat zur Präsentation des diesjährigen Fastentuchs geführt, das im Kirchenraum von umfangreichen Informationen zu planetarischen Nebeln begleitet wird. Im Gespräch mit EMCP VERTEX-TV spricht Rochus Hess über seine Leidenschaft, die Herausforderungen und die notwendige Ausstattung, um als Hobby- oder professioneller Astrofotograf wirken zu können. TeaserRochus Hess im Gespräch mit EMCP VERTEX-TV. Mehr aus diesem Interview in Kürze! Your browser does not support JavaScript! JavaScript is needed to display this video player! Das Fastentuch vom Astrofotografen Rochus Hess war in der Kulturkirche St. Marien in Allersdorf, Bezirk Amstetten, bis Karsamstag, 30. März, zu sehen. Fußnoten

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